Bisexuelle Menschen begehren und lieben Menschen unabhängig von deren Geschlecht.

Cisgeschlechtliche Menschen sind Menschen, die in dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht leben bzw. sich damit wohlfühlen und identifizieren. Cisgeschlechtlichkeit gilt in unserer Gesellschaft als Norm mit der Folge, dass trans- oder intergeschlechtliche Menschen oftmals tabuisiert, abgewertet, diskriminiert oder gar angegriffen werden.

„Gender“ kommt aus dem Englischen und meint das soziale Geschlecht (im Gegensatz zu „sex“ als dem biologischen Geschlecht). Der Begriff bezieht sich damit auf gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse und -vorstellungen: Welche Geschlechter gibt es? Wie werden sie definiert und welche Rollen und Eigenschaften werden ihnen zugeschrieben und zugewiesen?

Überbegriff für unterschiedliche körperliche Geschlechtsausprägungen, die sich einer eindeutigen medizinischen Kategorisierung als „männlich“ oder „weiblich“ entziehen. Intergeschlechtliche Menschen oder Inter* haben folglich Körper, die sich hinsichtlich ihrer chromosalen, hormonalen oder anatomischen Merkmale nicht eindeutig in eine der beiden anerkannten Geschlechtskategorien „männlich“ und „weiblich“ einordnen lassen. Oftmals gibt es auch die Bezeichnung „intersexuell“. Um zu betonen, dass es Intergeschlechtlichkeit auf Geschlecht und Körper bezieht und nichts mit Sexualität zu tun hat, wird oftmals der Begriff intergeschlechtlich oder auch Inter* bevorzugt.

Homosexuelle Menschen lieben und begehren ausschließlich Menschen des gleichen Geschlechts. Weit verbreitet ist die (Selbst-)Bezeichnung „lesbisch“ bei Frauen bzw. „schwul“ bei Männern.

Als heterosexuell werden Frauen bezeichnet, die ausschließlich Männer lieben und begehren und Männer, die ausschließlich Frauen lieben und begehren. Heterosexualität ist eine von mehreren sexuellen Orientierungen oder sexuellen Identitäten. Sie gilt jedoch als Norm mit der Folge, dass Menschen mit anderen sexuellen Identitäten oftmals tabuisiert, abgewertet, diskriminiert oder gar angegriffen werden

Queer wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität, jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „lesbisch“/ „schwul“ zu bezeichnen. Queer kann sich auch auf eine Haltung beziehen, die Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität in Frage stellt.

Oberbegriff für alle Personen, deren gelebtes Geschlecht bzw. Geschlechtsidentität nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Das Sternchen dient dabei als Platzhalter für verschiedene mögliche Endungen und ist ein von der Trans*Community geprägter Sammelbegriff, um der Vielfalt an transgeschlechtlichen Identitäten gerecht zu werden. Auch der Begriff „Transsexualität“ wird verwendet. Viele (transgeschlechtliche) Menschen finden aber, dass der Begriff „Transsexualität“ Sexualität betont, obwohl es um Geschlecht geht. Transgeschlechtliche Menschen sind in Deutschland immer noch massiven Diskriminierungen, Ausgrenzungen und einer anhaltenden Pathologisierung ausgesetzt. Für eine rechtliche Anerkennung ihres Geschlechts müssen sie demütigende und langwierige bürokratische Verfahren mit zwei gerichtlich bestellten Begutachtungen überstehen.

Akronym für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen. Akronyme sind Abkürzungen, die durch die Anfangsbuchstaben von Wörtern oder Wortgruppen gebildet werden.

* Das Sternchen oder Asterisk signalisiert, dass sich hinter einem Begriff eine Vielzahl an Bedeutungen verbirgt und verweist so auch zugleich auf die Unschärfe von Definitionen und Begrifflichkeiten