Mist, jetzt ist der supergeheime Plan des weltweiten Regenbogen-Verschwörungszirkels aufgeflogen!

Hinter der vermeintlich harmlosen Frage, ob man jetzt „Homos“ gut finden müsse, steckt oft die Vorstellung, die an sich selbstverständliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen sei eine verordnete Zwangsmaßnahme, diktiert von angeblichen „Gutmenschen“, welche die Grundfeste der Gesellschaft aushebeln wollten. Klingt nach rhetorischen Wortmonstern? Aber genau aus denen setzt sich das Bullshit-Bingo zusammen, das sich Lesben und Schwule Tag für Tag anhören müssen.

Fakt ist: Niemand muss irgendjemanden „gut“ finden, darum geht es nicht. Vielmehr geht es um die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen – ohne Einschränkung, Punkt. In einer demokratischen Gesellschaft darf einfach kein Zweifel darüber bestehen, dass die Grundrechte für alle gelten, egal welcher sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

Mit überbordender „Political Correctness“ (PC) oder „linker Meinungsdiktatur“ hat das übrigens nichts zu tun, auch wenn das die Buzz Words sind, die einem in der Diskussion häufig um die Ohren fliegen – gerne übrigens von Figuren aus der extrem rechten Szene, denn das Schwingen der PC-Keule ist dort eine beliebte Strategie, um Menschen mit ihren Diskriminierungserfahrungen zum Schweigen zu bringen.

Es sind allerdings beileibe nicht nur Rechtsextreme, die glauben, es gebe mittlerweile eine „Homo-Lobby“, welche die Schlagzeilen diktiere. Tatsächlich reden wir heutzutage mehr über die Rechte von LSBTI, Migrant*innen und Menschen of Color, deren Vertreter*innen oft jahrelang dafür gekämpft haben, zumindest endlich gehört zu werden und die Rechte, die für andere schon längst gelten, auch für sich einzufordern. Und das kann man durchaus gut finden.

Übrigens: Diejenigen, die sich beschweren, dass sie angeblich gezwungen werden sollen, Lesben und Schwule gut zu finden, sind in der Regel diejenigen, die sie weiterhin abwerten und schlecht finden wollen. Letztlich sollte es nicht gut oder schlecht, sondern egal sein, ob eine Person lesbisch oder schwul ist.

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