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respektcheck

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95 Prozent der Deutschen finden es gut, dass homosexuelle Menschen gesetzlich vor Diskriminierung geschützt sind,

83 Prozent befürworten die „Ehe für alle“ und fast 90 Prozent wünschen sich, dass Schulen Akzeptanz gegenüber homosexuellen Personen vermitteln. Die Zahlen der repräsentativen Umfrage, die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zu Einstellungen gegenüber Lesben und Schwulen erhoben wurden, zeichnen das Bild eines offenen und modernen Deutschlands. Noch dazu stimmten Mitte 2017 sowohl Bundestag als auch Bundesrat für eine Gesetzesvorlage, die die Ehe für alle ermöglicht: Es scheint, als werde auch hierzulande allmählich anerkannt, dass es eben nicht nur Liebe zwischen Mann und Frau gibt.

Die Umfragen zeigen einen großen gesellschaftlichen Wandel. Sie spiegeln aber nicht die ganze Realität wieder. Denn in der Alltagspraxis sieht es oft etwas anders aus als in Sonntagsumfragen. Diskriminierung, Ablehnung und sogar Gewalt gehören für viele LSBTI* immer noch zum Alltag in Deutschland. Dass nicht nur zwei Geschlechter existieren oder man sich vielleicht auch nicht für ein Geschlecht entscheiden muss – das ist weder rechtlich noch gesellschaftlich anerkannt.

LSBTI erleben aber nicht nur Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität, d.h. nicht alle LSBTI machen die gleichen Diskriminierungserfahrungen: Eine Schwarze homosexuelle Frau wird andere Anfeindungen erleben als ein weißer homosexueller Mann ohne Migrationsgeschichte, geflüchtete Trans* werden anders diskriminiert als ein lesbisches Paar – dabei geht es allerdings nicht darum, diese unterschiedlichen Diskriminierungserfahrungen gegeneinander zu stellen oder gar aufzurechnen. Vielmehr muss bewusst werden, dass es Mehrfachdiskriminierungen gibt.

LSBTI*
Die Abkürzung LSBTI* steht für lesbisch, schwul, bisexuell, trans* und inter*.

Weitere Begriffserklärungen gibt es auf unserer Glossar-Seite sowie auch unter www.un-sichtbar-mv.de

Viraler Hass

Gerade auf Facebook, Twitter und Co. entladen sich Hass und Vorurteile oft in besonders konzentrierter Form: als virtuelles Abbild gesellschaftlicher Verhältnisse.

Absurde homosexuellen- oder transfeindliche Vorwürfe, Klischees und Vorurteile wird dabei jede*r schon einmal gelesen haben. Und obwohl man widersprechen will, fehlen einem nicht selten die Worte, die Informationen oder die Zeit, um angemessen zu reagieren.

Hier hilft Respektcheck: Wir haben die gängigsten homosexuellen- und transfeindlichen Vorwürfe zusammengestellt, gekontert und nutzungsfreundlich aufbereitet. Kopiere einfach die entsprechende Schnellantwort als Bild oder Text und poste sie mit dem Link zu unserer entsprechenden Seite unter dem Posting, in dem Thread oder der Kommentarspalte, wo es am besten passt. Zu jeder Schnellantwort gibt es zudem einen ausführlicheren Infotext mit weiterführenden Links und Memes.

#respektcheck

Förderhinweis

Die Idee zur Homepage stammt von Volker Beck. Für die Konzipierung und Umsetzung der Homepage spendete Volker Beck sein Preisgeld vom Leo Baeck-Preis 2015.

Zudem wurden die Inhalte durch die Amadeu Antonio Stiftung im Rahmen ihrer Förderung zur Strukturentwicklung zum bundeszentralen Träger durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“, von Dreilinden gGmbH (https://dreilinden.org/) und der Freudenberg Stiftung (http://www.freudenbergstiftung.de/) miterstellt.

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