Homosexualität verwirrt Kinder? Die lassen sich noch nicht einmal von über 800 verschiedenen Pokémons aus der Ruhe bringen ...

In der Reihe lesben- und schwulenfeindlicher Vorwürfe nehmen die Aussagen um Kinder einen ganz besonderen Stellenwert ein. Immer wieder werden Lesben und Schwule als Gefahr für Kinder und Jugendliche dämonisiert. Beliebt ist etwa die Aussage, eine zu frühe Konfrontation mit Schwulen oder Lesben würde Kinder verwirren oder gar homosexuell machen. Doch wie sollte es Kinder durcheinander bringen, wenn man ihnen etwas über Menschen erzählt, die sich lieben? Sofern sie noch keine homosexuellenfeindlichen Stereotype gelernt haben, werden sie ziemlich gelassen reagieren.

Ein Schlagwort, das in diesem Zusammenhang regelmäßig die Runde macht, heißt „Frühsexualisierung“: Dieser Vorwurf wird vor allem von Rechtspopulist*innen und christlich-fundamentalistischen Akteur*innen erhoben, die sich den Kampf gegen den angeblichen „Genderwahn“ und eine vermeintliche ideologisch motivierte Umerziehung von Kindern auf die Fahnen geschrieben haben.

Auf diese Weise wird der Versuch, die Lehr- und Bildungspläne an unsere heutige gesellschaftliche Realität anzupassen, diffamiert. Denn es geht hier nicht um Sexualisierung, sondern darum, Kinder über die Vielfalt partnerschaftlicher Beziehungen aufzuklären sowie Respekt und Akzeptanz für verschiedene sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten zu fördern. Für viele Kinder sind etwa gleichgeschlechtliche Paare ohnehin bereits Teil der eigenen Lebensrealität.

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